Packendes Derby endet Unentschieden

Das Nachbarderby zwischen Eberspoint und Vilslern hielt, was man sich im Vorfeld davon versprochen hatte: Neben vier Toren und zwei Platzverweisen bekamen die 250 Zuschauer zwar einige Fehler, aber auch rassige Zweikämpfe und flotte Spielzüge geboten. Die Heimelf schaffte es dabei nicht, die zwischenzeitliche Zwei-Tore-Führung ins Ziel zu bringen. So stand am Ende ein leistungsgerechtes 2:2.

Im Derby gab’s viele heiße Zweikämpfe wie hier zwischen Fabian Kirmeier (links) und Patrick Penzkofer
Im Derby gab’s viele heiße Zweikämpfe wie hier zwischen Fabian Kirmeier (links) und Patrick Penzkofer

Vor allem in den ersten Minuten merkte man beiden Teams auf Grund einiger individueller Fehler die Nervosität an. Die „Löwen“ agierten aus einer kompakten Defensive heraus, die Gäste aus Vilslern versuchten sich mit Angriffen über die Flügelzange Penzkofer und Sedlmeier. Die erste Chance verbuchte die Heimelf: Yassin umkurvte in der sechsten Minute TSV-Keeper Zeeh, doch sein Abschluss wurde von Kofler kurz vor der Linie noch gestoppt. Auf der Gegenseite konnte Penzkofer in der zehnten Minute zum ersten Mal nach einem Ballverlust in der FCE-Verteidigung abschließen, allerdings zu zentral. Die beste Chance in der Anfangsphase verpasste der Eberspointer Bücker, welcher in der 17. Minute alleine vor dem Tor den Ball am herauseilenden Zeeh nicht vorbeibrachte. Weitere Gelegenheiten aus Standards blieben auf beiden Seiten ungenutzt. Schließlich konnte aber Müller in der 35. Minute eine scharf getretene Häusler-Flanke per Kopf im langen Eck zur 1:0-Führung unterbringen. Im Anschluss verpasste Vilslern den Ausgleich noch vor der Pause mit zwei vergebenen Chancen von Stefan Braun.
Die zweite Halbzeit begann etwas verhaltener, da die „Löwen“ endlich mehr Ruhe in ihr Spiel bekamen und in der 70. Minute gelang dann sogar das 2:0: Häusler bediente nach einem Fehlpass der Lerner den enteilten Yassin, welcher per Lupfer über Zeeh ins Tor traf. Im Anschluss drückte Vilslern auf den Anschlusstreffer: Und nur fünf Minuten später prallte ein Gerbl-Schuss vom Pfosten zurück. Wanninger reagierte am Schnellsten und drückte die Kugel per Kopf über die Linie zum 2:1. Nur vier Minuten später folgte der Ausgleich: Ein aus dem Halbfeld per Volley geschossener Ball von Sedlmeier passierte Freund und Feind und landete nach einem Aufsetzer im linken Winkel zum 2:2-Ausgleich. Das Derby entwickelte sich nun immer mehr zu einem packenden Schlagabtausch. Vilslern drückte auf die Führung, doch die „Löwen“ konnten sich mit gefährlichen Kontern befreien. Über die Außenbahn setzte sich so FCE-Stürmer Müller in der 85. Minute gegen Wanninger durch, der sich nur noch mit einer Grätsche von hinten zu helfen wusste. Schiedsrichter Alt zeigte glatt Rot. In der Schlussphase folgten weitere Nickligkeiten. TSV-Spieler Mertin hatte Glück, nachdem dieser Häusler im Mittelfeld hart von hinten umgrätschte und Referee Alt es hier nur bei Gelb beließ. Dafür sah Müller wenig später seinerseits nach einem Foulspiel die gelb-rote Karte. Die letzten Angriffsbemühungen beider Mannschaften brachten dann nichts zählbares mehr ein und so blieb es beim 2:2.

Die Eberspointer Reserve holte den dritten Sieg in Serie und behielt gegen Vilslern II mit 5:1 die Oberhand. Neben dem nächsten Dreierpack von Philipp Lainer steuerten Martin Breiteneicher und Raphael Most die weiteren Treffer bei.

Zum Abschluss der Hinrunde geht’s für den „Löwen“-Tross nach Geisenhausen (Anpfiff 14 Uhr, Reserven 16 Uhr), wo mit dem TVG der nächste Gegner auf Augenhöhe wartet. Als Aufsteiger steht der FCE trotz zuletzt zwei sieglosen Spielen weiterhin gut da und befindet sich in der Tabelle auf Rang vier, zwei Punkte vor Geisenhausen. Klar ist aber auch, dass die Truppe von Coach Tobias Rückauf für das Ziel Klassenerhalt noch einige Punkte bis zur Winterpause holen sollte. „Wie in fast jedem Spiel in dieser Liga werden wieder die Tagesform und Kleinigkeiten über Sieg und Niederlage entscheiden. Deswegen gilt es einmal mehr die Nerven zu bewahren und bis zum Schluss die eigenen Stärken auf den Platz zu bringen.“, weiß Rückauf.